S und G Jahrbuch 2015

86 ah. Sebastian Zidek, ein Student an der Technischen Universität (TU) Berlin, hat vorgemacht, wie man dem Genderunsinn an deutschen Universitäten am besten begegnet. Seine Arbeit im Seminar „Einführung in das Verkehrswesen“ sollte er gegen seine Überzeugung in „gendersensibler Sprache“ verfassen, eine Vorgabe der Universität. Selbst die Drohung, er bekomme eine schlechtere Note, ließ er nicht auf sich sitzen und wandte sich an die Rechtsabteilung der TU. Und siehe da, die ominöse Richtlinie mit der angeblichen Verpflichtung zu unsinniger gendersensibler Sprache existiert gar nicht. Wissenschaftliches Arbeiten ist das einzige Kriterium, das für die Benotung zählt. So einfach ist es, wenn Studenten aufwachen und sich ihren Professoren, „Profx“ oder „Professor_Innen“ oder wie sie sonst noch gern genannt werden wollen, einfach in diesem Punkt widersetzen. [5] dd. Am 6. August 1945 warf ein US-Militärflugzeug die Atombombe namens „Little Boy“ über dem Zentrum Hiroshimas in Japan ab. Die Folgen waren verheerend: 70.000–80.000 Menschen – fast ausschließlich Zivilisten – waren sofort tot. Ihre obersten Hautschichten verdampften in Sekundenschnelle. Viele Japaner, die nicht unmittelbar starben, verbluteten in den Folgestunden qualvoll an den inneren Verletzungen. An den Spätfolgen der freigesetzten nuklearen Strahlung sollen bis 1946 weitere 90.000–166.000 Menschen gestorben sein. Die Überlebenden der Atombombe und ihre Kinder leiden bis heute an körperlichen Langzeitschäden: Krebserkrankungen, Behinderungen und anderen Folgekrankheiten. Dennoch behaupten viele Verantwortliche der US-Regierung, aber auch hiesige Leitmedien wie „Die Welt“ immer noch, dass die Atombombe den Krieg verkürzt hätte. Dies, obwohl selbst die meisten führenden amerikanischen Militärs damals eine andere Auffassung vertraten: Neben dem späteren Präsident General Eisenhower brachte es u.a. Admiral William Leahy* auf den Punkt: „Die Japaner waren aufgrund der wirksamen Seeblockade und der erfolgreichen Luftangriffe bereits besiegt und zur Kapitulation bereit.“ Sie alle waren sich einig: Nichts rechtfertigte den Abwurf „dieser barbarischen Waffe“. Mögen Hiroshima und Nagasaki, über das drei Tage später eine zweite Atombombe abgeworfen wurde, ein Mahnmal sein, damit alles unternommen wird, dass solch unbeschreibliches Leid nie wieder geschieht. [4] Ausgabe 40/15 S&G Hand-Express sk. Eine Gemeinschaft, in der es keine Polizei, keine Korruption und keine Waffen gibt. Eine Gemeinschaft, die eine Graswüste zum Regenwald verwandelt, die nachhaltig wirtschaftet und damit autark ist? Eine Gemeinschaft, die dennoch durch fortlaufende neue Entdeckungen und technische Entwicklungen geprägt ist? Ja, denn genau dies beschreibt die Gemeinde in Las Gaviotas in Südamerika. 1971 begann die Gemeinschaft, die aus ca. 200 Menschen bestand, in Kolumbien Experimente für die Aufforstung der Graswüste zu machen. Es konnte sich Unterholz bilden und viele Tier- und Pflanzenarten wurden dort heimisch. Der Grundwasserspiegel stieg, und seitdem wird dort sogar sauberes Trinkwasser gewonnen. Durch kostengünstige Neuerungen auf dem Energiesektor wurde die Gemeinschaft auch Autark durch gemeinsames Wirken Student zeigt Rückgrat gegenüber „Profx“ * Schlusspunkt ● „Man muss nicht selbst außergewöhnlich sein, um etwas Außergewöhnliches zu tun.“ Abbé Pierre, 1912–2007 ... und etwas Außergewöhnliches tun bedeutet in unserer Zeit: unermüdlich und konsequent, verbindlich und unentgeltlich die Gegenstimme zum Mainstream unter das ahnungslose Volk zu tragen. „Wir wollen uns weigern, das zu sagen, was wir nicht denken.“ Alexander Issajewitsch Solschenizyn (1918–2008), russischer Schriftsteller Quellen: [4] www.kla.tv/6438 | http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/die-wirklichen-gruende-fuer-den-amerikanischen-abwurf-deratombomben-ueber-japan.html [5] www.jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2015/wehrt-euch/ [6] www.rtdeutsch.com/26569/inland/nato-militaertransporte-durchdeutschland-unmut-der-db-lokfuehrer-waechst/ [7] eurotopia 2014, Leben in Gemeinschaft, Würfel-Verlag, Sieben Linden | www.centrolasgaviotas.org/Contactenos.html Starke Zunahme von US-Waffentransporten durch Deutschland ks. Seit März 2015 kann beobachtet werden, wie große Schiffsladungen mit Fahrzeugen, Panzern und anderen schweren Waffen aus den USA in Bremerhaven angeliefert, auf Züge weiter verladen und durch Deutschland transportiert werden. Bundestag und Bevölkerung werden dazu nicht gefragt! Ein Lokführer berichtet dazu: „Hatte ich in meiner jahrzehntelangen Laufbahn zusammengenommen vielleicht fünf Militärzüge befördert, so waren es seit Beginn der Ukrainekrise schon über 15 solcher NATO-Transporte.“ US-Verteidigungsminister Ashton Carter gab an, dass die Militärausrüstung in Deutschland und in weiteren sechs Ländern in Osteuropa stationiert werden solle. Also ist doch ein Krieg unter US-Regie auf europäischem Boden geplant? [6] auf diesem Gebiet autark. Was ist das Geheimnis, wenn solch überzeugende Problemlösungen gefunden werden? Die Menschen der Gemeinschaft arbeiten verbindlich und ohne Bezahlung zusammen. [7] 70 Jahre nach Hiroshima: Hirnverbrannte Behauptung, Atombombe hätte Krieg verkürzt „Wenn man vor dem Abgrund steht, dann ist der Rückschritt ein Fortschritt.“ Friedensreich Hundertwasser (1928–2000), österreichischer Maler und Architekt *Leahy war von 1942 bis 1949 der höchstrangige amerikanische Militär *gendersensible Bezeichnung für Professor Die Redaktion (hm.)

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