S und G Jahrbuch 2015

DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME timme egenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Wenig Gehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G 35 Quellen: [1] http://bildung-wissen.eu/wp-content/uploads/2013/12/Graupe_Krautz_Anpassung_an_Scheinwelt.pdf  www.oecd.org/newsroom/2482717.pdf [2] www.freie-meinung.ch/index.php/lehrplan-21/kritikargumente/ ideologischeinhalte/110-oekonomismus-in-der-bildung-menschenbilder-reformstrategien-akteure „Der LP21 ist damit ein typisches Kind seiner Zeit geworden, in der die Erziehung des Bürgers und sein konformes Verhalten in Staat und Gesellschaft, … ganz oben auf der Agenda stehen. … Gewarnt sei vor einem staatlichen Umerziehungsplan, der in Form eines ,modernen̒ Lehrplans daherkommt.“ Michael Schoenenberger, NZZ 13.8.2013 mb. Die „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ (OECD) wurde am 14. Dezember 1960 gegründet. Zu den Gründerstaaten gehören neben den USA und Kanada auch viele europäische Staaten, darunter die Bundesrepublik Deutschland, Österreich und die Schweiz. Bereits 1961 hatte die OECD auf einer Konferenz in Washington über „Wirtschaftswachstum und Bildungsaufwand“ den Plan gefasst, das kulturelle Verhalten der Völker, das den bisherigen Bildungssystemen und -zielen zugrunde liegt, gründlich zu verändern. So heiβt es im Bericht zu der genannten Konferenz, es ginge im Hinblick auf die Entwicklungsländer um nichts weniger als „dass Millionen Menschen von einer Lebensweise losgerissen werden sollen, die seit Jahrhunderten und Jahrtausenden das Lebensmilieu ausmachte.“ Alles, was bisher an Schule und in der Erziehung in diesen Ländern geleistet wurde, habe soziale und religiöse Ziele verfolgt, „Dinge, die jedem wirtschaftlichen Fortschrittsdenken glatt zuwiderlaufen“. Diese Jahrhunderte alten Einstellungen zu verändern sei vielleicht die schwerste, aber auch die vordringlichste Aufgabe in der Erziehung der „Entwicklungsländer“. Wohlgemerkt zählt die OECD dabei auch die Nationen Europas zu eben diesen Entwicklungsländern. Unter dem Tarnmantel der „Harmonisierung“, der „Chancengleichheit“ und des „Fortschritts“ wird dieses 1961 entwickelte Ziel in allen OECD-Mitgliedsländern vorangetrieben. [1] INTRO 2006 stimmte das Schweizer Volk dem neuen Bildungsartikel zu. Dieser beinhaltete den Auftrag, das Bildungswesen der verschiedenen Kantone zu harmonisieren: Schuleintrittsalter, Schulpflicht, Ziele der Bildungsstufen sowie die Anerkennung der Abschlüsse müssten vereinheitlicht werden. Aufgrund dieses Abstimmungsergebnisses erteilte die EDK* den Auftrag, einen einheitlichen Lehrplan für alle 21 Deutschschweizer Kantone zu erarbeiten – den LP21. Dieser ist aber weit mehr als ein Harmonisierungsprojekt, es ist eine Schulreform mit weitreichenden Konsequenzen. Bis anhin stand in der Schweizer Bildungstradition die Persönlichkeitsbildung des Kindes im Zentrum. Diese hatte das Ziel, dass die Schüler später Verantwortung in der Familie, im Beruf und als Staatsbürger übernehmen können. Die Schule versuchte alles zu vermitteln, was das Kind in seiner Persönlichkeit und Identitätsfindung stärkte und leitete so zu selbstständigem Denken und Handeln an. In kleinen Schritten und systematisch führte der Lehrer die Schüler, meist im Klassenunterricht, an die Lerninhalte heran. Klar definierte Lernziele beschrieben den Inhalt des Unterrichts. Der LP21 streicht diesen bewährten Unterricht durch, wie die nachfolgenden Artikel aufzeigen. Ebenso gewähren sie einen Blick auf die Drahtzieher hinter dieser Schulreform. Die versteckten Absichten der OECD in unserem Bildungssystem rg. Bis anhin formulierte ein Lehrplan die im Unterricht zu erwerbenden Inhalte in Form von Lernzielen. Diese beschrieben wann und in welcher Reihenfolge welches Wissen vermittelt werden muss. Der LP21 orientiert sich neu an Kompetenzen. Diese definiert er nach dem Psychologen Franz Weinert, der für die OECD folgende Definition gewählt hat: „Kompetenzen sind die … verfügbaren oder erlernbaren Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen sowie die damit verbundene Motivation, der Wille und die soziale Bereitschaft …“ Die Kompetenzorientierung will also nicht bloβ Wissen und Können vermitteln und messbar machen, sondern auch Einfluss nehmen auf innere Einstellungen und persönliche Haltungen. Bisherige Bildungstheorien waren stets bestrebt den freien Willen, und damit die eigene Identität, zu schützen. Laut OECD wird Kompetenz als „Fähigkeit zur inneren und äuβeren Anpassung an die gegebenen Verhältnisse in Gesellschaft und Wirtschaft“ verstanden. Die Persönlichkeit der Schüler soll also durch den Kompetenzerwerb gesteuert und der Schüler dazu motiviert werden, sich vorbehaltlos anzupassen. [2] Steuerung der Schüler durch Kompetenzen „In ihrer Identität geschwächte Menschen sind für Manipulation und ideologische Gleichschaltungsversuche umso anfälliger.“ Dr. med. Christl Ruth Vonholdt, Fachärztin für Kinderund Jugendmedizin Einfluss auf souveräne Staaten durch PISA* *Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren mab./pb. In vergleichenden Schulleistungstests, die von der OECD in ihrenMitgliederländern durchgeführt werden, sieht diese den effizientesten Weg, Einfluss auf das Verhalten souveräner Staaten auszuüben. So wurde im Jahr 2000 der Erste in einer Reihe von PISA-Tests mit 15-jährigen Schülern gestartet. Als Grundlage für diese Tests kreierte die OECD den Kompetenzbegriff. PISA misst nur die von der OECD als wichtig vorgegebenen Kompetenzen. Dabei wird keinerlei Rücksicht auf die Bildungstraditionen der verschiedenen Länder genommen. Auch wird die Zusammensetzung der zu testenden Schüler in den einzelnen Ländern verschieden ausgewählt. Trotz dieser Fortsetzung Seite 2 Die Redaktion (af.) Ausgabe 15/15 21. März 2015 ~ Sonderausgabe CH-Lehrplan 21 (LP21) ~

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