S und G Jahrbuch 2015

136 Quellen: [4] www.druckerchannel.de/artikel.php?ID=1239 ||https://bigbrotherawards.de/2006/technik-philips | www.heise.de/security/ meldung/Vorratsdatenspeicherung-light-digitale-Kopiergeraete-Update-982832.html [5] Buch von Gerhard Wisnewski: „Verheimlicht, vertuscht, vergessen 2015“[6] www.neopresse.com/gesellschaft/usa-in-der-wuste-von-utah-entsteht-ein-gigantisches-spionagezentrum/ [7] www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg10-011.html | www.welt.de/newsticker/news1/article136246249/ EU-Innenminister-wollen-Grenzkontrollen-staerken.html uw. Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt baut der US-amerikanische Geheimdienst NSA in der Wüste des Bundesstaates Utah ein riesiges Überwachungs- und Spionagezentrum. Ziel ist es, weltweit Telefongespräche, sowie Internet- und E-Mail-Verkehr zu speichern und mit Hochleistungscomputern zu entschlüsseln. Zusätzlich sollen auch personenbezogene Daten, wie Google Anfragen und andere digitale Spuren, gesammelt und ausgewertet werden. Natürlich liegt das Augenmerk der Agenten besonders auf dem Ausspionieren von Bankdaten, der Kommunikation zwischen Regierungen und Behörden, sowie der Wirtschaft und dem Militär. Trotzdem muss jedem klar sein, dass es mit einem solchen System quasi keine „privaten Daten“ mehr gibt. So wird ein ehemaliger NSA-Mitarbeiter zitiert, der Daumen und Zeigefinger zusammen führte und sagte: „So weit weg sind wir noch von einem schlüsselfertigen, totalitären Staat.“ Aus dieser Sicht ist es ein Alarmzeichen, dass die Deutsche Telekom ihr unabhängiges Telefonnetz aufgeben und auf reine Internet-Telefonie umstellen möchte. Damit ist ein internationaler Zugriff auf jedes unserer Telefongespräche möglich. [6] mh./ham. Einmal mehr drohen nach den Anschlägen in Paris die Sicherheits- und Überwachungsvorkehrungen weltweit sogleich verschärft zu werden. In Deutschland kam beispielsweise das Thema „Vorratsdatenspeicherung“ postwendend wieder auf den Tisch – und das, obwohl diese Überwachungspraxis vomBundesverfassungsgericht erst im Jahr 2010 als verfassungswidrig erklärt wurde. Außerdem wird eine noch engere Zusammenarbeit der international operierenden Nachrichten- und Geheimdienste angekündigt. Treibende Kraft ist hier die US-Regierung. Bereits drei Tage nach den Terroranschlägen gab es einen deutlichen Schulterschluss der Regierungen westlicher Staaten in dem vermeintlichen „Kampf gegen den Terror“: 12 europäische Innenminister mit US-Justizminister Eric Holder, Kanadas Minister für öffentliche Sicherheit, Steven Blaney und hochrangige EU-Vertretern trafen sich in Paris. Ein weiterer Meilenstein im Aufbau der Eine-Welt-Diktatur. [7] Ausgabe 65/15 – S&G Hand-Express NSA errichtet neues Spionagezentrum in der Wüste von Utah tes. Wie in vielen anderen Diktaturen musste auch in der DDR der Käufer beim Erwerb einer Schreibmaschine stets seinen Personalausweis vorlegen. Zudem wurde schon ab Werk eine Schriftprobe jeder Schreibmaschine für die DDR-Geheimpolizei Stasi erstellt. Ebenso waren sämtliche Druckmaschinen und Kopiergeräte in einem zentralen Register erfasst. So ließ sich von den Behörden zurückverfolgen, wer welches Schriftstück in die Öffentlichkeit brachte. Offiziell diente diese Maßnahme der Verbrechensbekämpfung. Tatsächlicher Hintergrund war die Angst der Regierung vor Flugblättern von Kritikern und politischen Aktivisten, die das sozialistische Regime der DDR immer wieder in Bedrängnis brachten. Von der Allgemeinheit unbeachtet wurde unterdessen weltweit ein vergleichbares System eingerichtet: Schon seit vielen Jahren bringen die meisten Farbdrucker und -kopierer auf jedem Dokument einen unauffälligen Code unter, der Druckdatum, Druckzeit und Seriennummer des Gerätes enthält. So kann man Ausdrucke und Kopien zum entsprechenden Gerät zurückverfolgen; offiziell, um Dokumentenfälschern das Handwerk zu legen. Für diese Technik erhielt der Hersteller Canon im Jahr 2004 die bissige Negativauszeichnung „Big Brother Award“. Ähnliches gilt für gebrannte CDs, DVDs und Bluray Discs. Auch diese kann man anhand eines „Recorder Identification Code“ zum jeweiligen Brenner zurückverfolgen. Der fällige „Big Brother Award“ ging 2006 an den Konzern Konsequenz des Terrors: Globaler Ausbau der totalen Überwachung Schlusspunkt ● Zu kleine Sprünge zu machen, obwohl man zu größten Sprüngen geschaffen ist, ist ein riesiges Übel. Denn wegen dieser Begrenztheit leiden alle unter den Urhebern der beschriebenen Machenschaften. Deshalb springen Sie zunächst über Ihren eigenen Schatten: Kopieren Sie Ihre S&G Ausgabe mindestens dreimal und geben Sie sie Ihren Bekannten weiter. Durch das Aufdecken der Machenschaften der „elitären Dompteure“ können alle ihre Freiheit wieder bekommen. Die Redaktion (pg./hm.) Drucker, Kopierer und Brenner als Überwachungsfalle MH370 – Einbahnstraße der Überwachung ns. Nach dem Fund eines Wrackteils, das angeblich von dem seit dem 8.3.2014 verschwundenen Passagierflugzeug MH370 stammt, ist dieses Thema wieder präsent. Doch nach wie vor werden der Öffentlichkeit durch Behörden, Unternehmen und Medien wesentliche Fakten vorenthalten: Sowohl Funkverkehr und Radardaten als auch sämtliche Aufzeichnungen des Flughafens wurden bis heute gesperrt, was bei derartigen Vorfällen äußerst ungewöhnlich ist. Ungewöhnlich ist auch, dass MH370, nachdem es den malaysischen Luftraum verlassen hatte, sein elektronisches Kennzeichen, den sogenannten Transponder, abschaltete. Bei den Suchaktionen weigerte sich der britische Mobilfunkdienst Inmarsat, die Rohdaten der Aufnahmen herauszugeben. Wem sollen dann die Überwachungsmaschinerie und deren -daten nützen? Gläserne Bürger – ja bitte; gläserne Behörden, Unternehmen und Medien – nein danke?[5] „Ein Staat, in dem alle verdächtig sind, ist selbst verdächtig.“ Burkhard Hirsch Philips. Dank des elektronischen Zahlungsverkehrs per Bankkarte, Abbuchung oder Überweisung braucht es heute in der Regel keinen Personalausweis mehr, um den Kauf eines technischen Produkts einer bestimmten Person zuzuordnen. Als letztes Glied in der Beweiskette bleibt beim Großteil moderner Kopierer jedes vervielfältigte Dokument auf einer internen Festplatte dauerhaft gespeichert und kann von Servicepersonal oder Behörden ausgelesen werden. Davon konnte die Stasi im Zeitalter der Schreibmaschine nur träumen. [4] Sonderausgabe Globale Überwachung

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