S und G Jahrbuch 2015

8 am./ss. Der US-Senat hat vor kurzem einen Bericht veröffentlicht, wonach die CIA nach 9/11, unter dem ehemaligen Präsidenten George W. Bush, in geheimen ausländischen Gefängnissen systematisch gefoltert habe. Der selbstkritische Bericht gehöre zu den „Sternstunden der amerikanischen Demokratie“ schwärmt z.B. die Deutsche Tagesschau in einem Kommentar. Kann wirklich von einer funktionierenden US-Demokratie die Rede sein, wenn die CIA selbst maβgeblich an der Veröffentlichung des Berichtes beteiligt war? Dazu folgende Fakten: Auf Druck der CIA wurde der Originalreport von über 6.000 auf 524 Seiten gekürzt. Wichtige Stellen, allem zuvor die Namen der Verantwortlichen wurden eingeschwärzt. Auch hat die CIA nachweislich die Computer des Untersuchungsausschusses im Senat gehackt und wichtige Daten rechtzeitig gelöscht. Fazit: Nach 9/11 wurden unter Folter Aussagen erzwungen, welche unter anderem die bis heute andauernden grausamen Kriege, mit mehr als 1,7 Millionen* Kriegstoten, legitimierten. Erst wenn die Verantwortlichen wie George W. Bush, Donald Rumsfeld und Dick Cheney vor Gericht gezogen werden, wird man wieder von einer US-Demokratie sprechen können. [8] Ausgabe 1/15 S&G Hand-Express Quellen: [5] www.kla.tv/3920 ǀ www.ag-friedensforschung.de/themen/NATO-Krieg/ard-sendung.html ǀ http://de.ria.ru/infographiken/20140801/269172326.html ǀ http://media.mid.ru/video/2581.mp4 [6] www.phoenix.de/im_dialog_alfred_schier_mit_hans_dietrich_genscher/873278.htmǀ Zeitung Abendland Nr.287, Dezember 2014, Seiten 5 u.6 [7] www.kla.tv/4905 ǀ http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/12/02/ukraine-us-investment-bankerinist-neue-finanzministerin/ [8] www.kla.tv/4812 ǀ www.tagesschau.de/kommentar/kommentar-cia-folterbericht-101.html ǀ www.faz.net/aktuell/politik/folterbericht-der-ciabarack-obama-will-folgen-milden-13311133.html ǀ www.spiegel.de/politik/ausland/cia-folterreport-analyse-des-feinstein-berichts-des-us-senats-a-1007554.html | www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Frieden/Body_Count_Opferzahlen2012.pdf [9] www.kla.tv/4927 | Schlusspunkt ● Auf der Suche, was denn hier nun der Wahrheit entspricht und was nicht, möge jeder aufrichtige Leser auch die Stimme seines Herzens berücksichtigen. Wo immer man der Wahrheit nahe kommt, da wird es einem, wie man so schön sagt, leicht ums Herz. Diese Leichtigkeit des Herzens wünschen wir allen S&G-Lesern, -Verteilern und -Kurieren! [9] Die Redaktion (brm.) Kritik an verbaler Aufrüstung gegen Russland Zwei humanitäre Katastrophen und die NATO … dk./dd. 1999: Mit dem neu kreierten Begriff „humanitäre Katastrophe“ rechtfertigte der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping die deutsche Beteiligung am Kosovokrieg. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt, gemäβ einem OSZEBericht, kaum Flüchtlinge und nur 39 tote Armeeangehörige bei Kampfhandlungen gab, lamentierte Herr Scharping von 250.000 Flüchtlingen und einer nicht zählbaren Anzahl von Toten. Auf diese herbeigeredete „humanitäre Katastrophe“ folgte eine der massivsten Luftkriegsoperationen der NATO gegen das damalige Jugoslawien. Zu einer humanitären Katastrophe mit tausenden von toten Zivilisten kam es dann tatsächlich durch die NATO-Bombardierungen. 2014: Sergej Lavrov, russischer Außenminister, berichtete an einer Pressekonferenz vom 6. August, dass laut Informationen der UNO mehr als 700.000 Ukrainer die Grenze nach Russland überquert und 130.000 davon offiziell um Asyl gebeten haben. Zudem seien, nach offiziellen Angaben, in der Ostukraine an die 3.000 Tote, davon weit über 1.000 unter der Zivilbevölkerung sowie 3.500 Verletzte zu beklagen. Es zeige sich aber deutlich, dass die westlichen Medien kein Interesse an dieser sich momentan abspielenden, tatsächlichen humanitären Katastrophe bekunden (siehe S&G 66/14). Diese beiden Beispiele zeigen, wie willkürlich mit der „Einschätzung“ einer humanitären Katastrophe umgegangen wird, allem voran durch die westlichen Medien, Regierungen und Politiker. [5] US-Bankerin ist Finanzministerin der Ukraine mbr./jm. Am 2.12.2014 wurde die amerikanische Investmentbankerin Natalia Jaresko kurzerhand in der Ukraine eingebürgert, damit sie die Finanzministerin in der neuen Regierung von Premierminister Jazenjuk sein kann. Neben ihrem neuen Amt ist Frau Jaresko gleichzeitig auch Chefin eines staatlich amerikanischen Finanzinvestors mit dem Namen WNISEF. Als neue Finanzministerin der Ukraine ist es ihre wichtigste Aufgabe, Wege aus der Schuldenkrise für die nahezu bankrotte Ukraine zu finden. Dazu ist ein groß angelegtes Privatisierungsprogramm geplant: Staatliche Vermögenswerte inklusive Bodenschätze sollen an private Investoren verkauft werden. Bei der Gestaltung einer solchen Privatisierung ist die Finanzministerin diejenige, die entscheidet, welches Vermögen des Staates an wen und zu welchem Preis verkauft wird. Als Chefin von WNISEF ist sie daran interessiert die wichtigsten und lukrativsten staatlichen Vermögenswerte zu einem möglichst günstigen Preis zu kaufen. So ist die Finanzministerin Verkäuferin und Käuferin zugleich. Zu wessen Gunsten wohl diese Geschäfte ausgehen? Es ist also durchaus verständlich, wenn ukrainische Parlamentsabgeordnete sagen, dass die Ukraine in aller Stille der jüngste amerikanische Bundesstaat geworden sei. [7] mab. Der ehemalige Bundesauβenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) warnte vor verbaler Aufrüstung und fordert Verständnis für den russischen Präsidenten. Den gegenwärtigen Sprachgebrauch in der Auseinandersetzung mit Russland und Putin hält Genscher für gefährlich und mahnt zur Mäβigung: „Ich bin der Meinung, dass wir zunächst in der Sprache insgesamt abrüsten sollten.“ In einem anderen Interview wies er auf die unheimlichen Folgen der gegenwärtigen Verhetzung hin. Er erinnerte daran, dass noch vor wenigen Jahren Putin im Deutschen Bundestag mit einer stehenden Ovation gefeiert worden war. Wie schnell sich doch die Zeiten ändern, wenn sich ein Staatsmann in den Augen der selbsternannten US-Weltpolizei nicht mehr politisch korrekt verhält. [6] „Es lohnt sich, wenn man Politik mit diesem großen Land (Russland) macht. Es gibt in Europa keine Stabilität ohne Russland, und erst recht nicht gegen Russland.“ Hans-Dietrich Genscher (FDP), ehemaliger Bundesaußenminister CIA-Folterbericht –Sternstunde derUS-Demokratie? *nach einer Studie der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)

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