S&G Jahrbuch 2017

45 Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Weniggehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Medien müde? Dann Informationen von ... www.KLAGEMAUER.TV Jeden A bend ab 19.45 Uhr Quellen: [1] www.kla.tv/10231 [2] www.kla.tv/10196 | https://nuoviso.tv/allgemein/das-versagen-der-luftabwehr-oberstleutnant-a-d-jochen-scholz/ [3] http://kenfm.de/kenfm- positionen-7-journalismus-oder-propaganda-wenn-recherche-zum-risiko-wir vom 10.09.2016 (ab min. 1:01:55) [4] Buch von Daniele Ganser: „Illegale Kriege“(S. 176-181) | Verteidigungsminister Rudolf Scharping: Pressekonferenz vom 28. März 1999, Jo Angerer und Mathias Werth: „Es begann mit einer Lüge“, Dokumentarfilm, 2001 INTRO Entstehen aufflammende Volksunruhen, wie aktuell in Mazedonien oder in den 1990er Jahren in Jugosla- wien, tatsächlich spontan, d.h. aus einer Unzufrieden- heit im Volk heraus, wie es die Leitmedien darstellen? Oder steckt eine von Global- strategen ausgeklügelte Stra- tegie dahinter? Willy Wim- mer – ehemaliger Parla- mentarischer Staatssekretär beim deutschen Bundesminis- ter der Verteidigung – zeigt in einem Interview vom 24.3.2017 deutliche Paral- lelen zwischen heutigen Kon- flikten und dem völkerrechts- widrigen Jugoslawien-Krieg auf. Er gelangt zu dem Schluss: „Wir werden durch die Regierung nach Strich und Faden im NATO-Interes- se belogen … Das, was die Bundesregierung seit 1999 und dem Krieg gegen Jugo- slawien macht: sie lügt das deutsche Volk von einem Konflikt in den nächsten“. Wie kommt Willy Wimmer zu derart drastischen Aussagen? Dem gehen wir in dieser Aus- gabe nach und beleuchten die Strategien der globalen Schachbrettspieler anhand des Jugoslawienkrieges. [1] Die Redaktion (mv./ag.) Kriegsvorwand: Angebliche humanitäre Katastrophe Norma Brown, US-Diplomatin bei der OSZE: „Tatsache ist, jeder wusste, dass es erst zu einer humanitären Katastrophe kommen würde, wenn die NATO bombardiert!“ Wahlkampfdeal Gerhard Schröder – Bill Clinton ag. ImMärz 1999 beteiligte sich Deutschland, erstmals nach 50 Jahren, wieder an einem Krieg, und zwar am völkerrechtswid- rigen Angriffskrieg der NATO gegen das damalige Jugosla- wien. Die Luftwaffe der NATO warf 14.000 Bomben auf Jugo- slawien ab. Um vor der Öffent- lichkeit den Krieg zu rechtfer- tigen, behaupteten Politiker, es läge eine humanitäre Katastro- phe vor. Diese sei nur durch einen „humanitären Krieg“ zu beenden. Doch jener Darstel- lung widersprach der damalige Oberstleutnant der NATO-Luft- waffe und jetzige Friedensakti- vist Jochen Scholz vehement. Er stellte fest, dass der Luftkrieg bereits 1998 geplant war. Und das, obwohl gemäß einem OSZE*-Bericht keine huma- nitäre Katastrophe vorlag. Doch warum dann der Krieg? Aufgrund der geographischen Lage Jugoslawiens stand, ge- mäß Scholz, die EU- und NA- TO-Osterweiterung auf dem Plan. [2] *OSZE : Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ag . Nach Aussage von Oberst- leutnant a.D. Jochen Scholz reiste Kanzlerkandidat Gerhard Schröder (SPD*) im Frühsom- mer 1998 während seines Wahl- kampfes in die USA und sprach dort mit US-Präsident Bill Clin- ton über den Kosovo. Dort wur- de der geplante Jugoslawien- krieg und die militärische Beteiligung Deutschlands unter Schröder angesprochen. Im An- schluss seien laut Scholz US- Wahlkampfhelfer zu Gerhard Schröder gesandt worden, damit er die Wahl zum Bundeskanzler gewinne. Ein Regierungswech- sel wurde nötig, da Helmut Kohl (CDU**) sich nicht auf eine Kriegsbeteiligung Deutsch- lands eingelassen hätte. [3] *SPD: Sozialdemokratische Partei Deutschland **CDU: Christlich Demokratische Union Kriegslügen der deutschen Minister Scharping und Fischer ag. Für einen Kriegseintritt brauchte die deutsche Regie- rung die Akzeptanz der Öffent- lichkeit. Verteidigungsminister Scharping und Außenminister Fischer erweckten diese durch einen Propagandatrick. Sie as- soziierten die Lage im Kosovo mit der Nazivergangenheit Deutschlands und trafen so die Deutschen genau an ihrem wunden Punkt. Sie belogen die Öffentlichkeit mit Gräuelge- schichten über „ethnische Säu- berungen“ in Serbien und ein Konzentrationslager in Pristina. Vorort-Recherchen der Jour- nalisten Angerer und Werth so- wie des deutschen Generals und OSZE-Mitarbeiters Heinz Loquai ergaben, dass diese frei erfunden waren. Es gab ledig- lich Kampfhandlungen zwi- schen der jugoslawischen Ar- mee und paramilitärischen albanischen Einheiten. Den- noch erreichten Scharping und Fischer durch ihre Kriegspro- paganda, dass die Öffentlich- keit einer Befreiung von den „ Gräueltaten “ der Serben durch Krieg zustimmte. [4] NATO-Sprecher Jamie Shea: „Wenn wir die öffentliche Meinung in Deutschland verloren hätten, dann hätten wir sie im ganzen Bündnis verloren.“ PR-Agenturen bereiteten Krieg in Ex-Jugoslawien vor mv. Im Buch „Operation Bal- kan: Werbung für Krieg und Tod“, von Jörg Becker und Mira Beham, wird aufgezeigt, wie amerikanische PR*-Agenturen im Jugoslawienkrieg medien- wirksam Feindbilder aufbauten. Die einflussreiche amerikani- sche PR-Firma Ruder Finn z.B. arbeitete für drei! Kriegsparteien gleichzeitig: für die kroatische, die bosnische und kosovo-alba- nische Führung. Der Auftrag lautete, die Serben einseitig als Unterdrücker und Aggressoren darzustellen, die Kroaten, bosni- schen Muslime und Kosovo-Al- baner hingegen ausschließlich als Opfer. Die Agentur machte durch ihre „Die Serben sind Schuld-Propaganda“ die westli- che Öffentlichkeit kriegsbereit. Agentur-Direktor James Harff: Fortsetzung auf Seite 2 ~ Ausgabe 21/2017 ~ Manipulation im Jugoslawienkrieg 14. Mai 2017

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