S und G Jahrbuch 2013

DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Wenig Gehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G 89 jb. Die Schweiz ist nicht nur für Schokolade und Käse bekannt, sondern auch für ihre vielseitige Medienlandschaft. Doch könnte es sein, dass sie mit ihren über 45 Tageszeitungen und über 15 Fernsehsendern gar nicht so unabhängig informiert ist? Lassen wir die Fakten sprechen: Vier Unternehmen dominieren die Schweizer Medienwelt: Tamedia, Ringier Holding AG, NZZ-Gruppe und die SRG SSR. Sie „regieren“ über nahezu alle Tageszeitungen und jeden Fernsehsender des Landes. Egal also, ob man morgens im Zug die Gratiszeitung liest, in den etwas „anspruchsvolleren“ Magazinen blättert, im Radio stündlich die Nachrichten hört oder am Abend den Fernseher einschaltet, es besteht kein großer Unterschied. Wer sich in der Schweiz umfassend informieren will, muss auf ein Medium dieser vier Unternehmen zurückgreifen. Das ist sie also, die hochgelobte Medienvielfalt: Sie existiert in Wirklichkeit gar nicht! Es stimmt sehr nachdenklich, dass die Macht über die Information der Bevölkerung in den Händen weniger Konzerne liegt – erklärt aber auch die Gleichschaltung der Medien. Dass die Schweiz hierbei kein Sonderfall ist, wird jeder bestätigen können, der diese Dinge in seinem eigenen Land untersucht. Quellen: http://srgssr.ch/de/srg/ unternehmensstruktur/ http://de.wikipedia.org/wiki/ SRG_SSR_id%C3%A9e_suisse http://de.wikipedia.org/wiki/Ringier www.nzzmediengruppe.ch/ www.tamedia.ch/de/ medien/zeitungen 10 Millionen Dollar für eine Lüge INTRO Wir leben in einer Zeit, in der die Medien mehr Einfluss haben denn je und zu Recht als vierte Macht im Staat zu nennen sind. Die Pressefreiheit gilt offiziell als hohes Gut, Zensur dagegen als Machtmittel der Diktatur. Wer jedoch glaubt, dass Pressefreiheit in westlichen Demokratien auch die Praxis ist, der studiere diese S&G. Sie bringt mittels einer kleinen Auswahl an Musterbeispielen ans Licht, wie unsere Medien zensieren, verleumden, verschweigen und verfilzt agieren. Die Redaktion (jb.) ef. Was wäre eine Kriegsabsicht ohne die Medien? Wer sonst sollte weltweit die Nachrichten verbreiten, die es für die Akzeptanz eines Krieges nun einmal braucht? Beispiel Irak: 1990 ging eine Story wie ein Lauffeuer rund um die Welt. Ein 15-jähriges Mädchen will in einem kuwaitischen Krankenhaus Augenzeugin davon gewesen sein, wie irakische Soldaten Säuglinge aus Brutkästen genommen und auf den Fußboden geworfen hätten, wo sie starben. Diese Geschichte wurde so oft wiederholt, dass schließlich „alle Welt“ sie glaubte und auch eine Mehrheit im US-Senat und Repräsentantenhaus dem militärischen Eingreifen im Irak zustimmte. Später stellte sich heraus, dass das Mädchen eine kuwaitische Diplomatentochter war, angeworben durch eine PR-Agentur, um die Brutkastenlüge zu erzählen. Für diese und andere Lügen gegen den Irak, die so verheerende Folgen hatten, kassierte die Agentur insgesamt 10 Mio. Dollar. Beauftragt worden war sie von einer in Amerika operierenden Organisation. Quellen: http://wasgeschahwirklich. wordpress.com/2009/12/27/ zweiter-golfkrieg-wie-einebezahlte-pr-aktion-die-stimmungin-der-bevolkerung-drehen-sollte/ www.heise.de/tp/artikel/ 14/14271/1.html „Die Medien sind in den westlichen Ländern zur größten Macht geworden; mächtiger als die Legislative, die Polizeigewalt und die Rechtsprechung.“ Alexander Solschenizyn mo. Kein Satz wird von allen Mainstream-Medien so häufig mit dem iranischen Präsidenten in Verbindung gebracht wie dieser: „Israel soll von der Landkarte verschwinden!“ Dieses Zitat ist jedoch sachlich falsch. Der Iran hat nie damit gedroht, Israel zu vernichten. Das gab jüngst sogar der israelische Vizepremier Dan Meridor in einem Interview zu. Es handelt sich um eine falsche Übersetzung einer Rede von Ahmadinedschad vom 26.10.2005. Die sorgfältige Übersetzung der heiklen Passage lautet: „Der Imam [Erlösergestalt im schiitischen Glauben] sagte: Dieses Regime, welches Jerusalem besetzt, muss von der Buchseite der Zeit verschwinden.“ Oder kürzer: „Das Besatzungsregime muss Geschichte werden.“ Diese Aussage richtet sich also nicht gegen das eigentliche Volk Israel, sondern gegen kriegstreibende Zionisten, die die Politik Israel dominieren. Dass allein diese „kleine“ Medienlüge wieder einen ganzen Waldbrand an Kriegsbereitschaft gegen den Iran ausgelöst hat, zeigt, wie wichtig es ist, jedes anklagende und insbesondere niedermachende Wort der Massenmedien prüfend zu hinterfragen. „Israel soll von der Landkarte verschwinden!“ Quellen: www.politaia.org/israel/ netanyahu-libanon-wird-vonder-landkarte-geloscht/ www.tagesschau.de/ausland/ iraninterview104.html www.ynetnews.com/articles/ 0,7340,L-4216986,00.html Monopolisierte Medienwelt Ausgabe 44/13 23. Juli 2013 ~ Medien ~

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