S und G Jahrbuch 2013

62 Costa Rica: Verfassungsgericht verbietet Aussaat von Genmais Auf der Grundlage eines Pflanzenschutzgesetzes hatte die „nationale Kommission für Biosicherheit“ in Costa Rica entschieden, die gentechnisch veränderten Maissorten (MON-88017, MON603 und MON-89034) des Saatgutkonzerns „Monsanto Delta & Pine Semillas“ in Costa Rica zuzulassen. Verschiedene Organisationen haben nun eine Klage eingereicht, welche die Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzes in Frage stellt. In der Klageschrift wird angezweifelt, ob das Gesetz das Recht auf eine gesunde und ökologisch ausgeglichene Umwelt respektiert. Außerdem wären der Öffentlichkeit nicht ausreichend Beteiligungsrechte eingeräumt worden. Am 1. Februar 2013 nahm das höchste Gericht Costa Ricas die Klage an – dadurch gibt es nun eine einstweilige Verfügung, die bis zum Ende der gerichtlichen Prüfung die Aussaat genveränderten Saatguts in Costa Rica verbietet. Die Stimme des Volkes hat also durchaus noch Macht! Die Gentechnik-kritische Bewegung Costa Ricas hat durch dieses Moratorium Zeit gewonnen, um weiter gegen die Pläne der internationalen Gentechnikkonzerne zu mobilisieren. Quellen: www.de.wikipedia.org/wiki/ Peter_Oberender www.trisomie21.de/ sterbehilfe_holland.html Wohlstand ist im HimalajaKönigreich Bhutan ein Zustand, der mit dem nationalen Glücksindex gemessen wird. Der dürfte nun noch mal steigen: Bhutan will der erste Bio-Staat der Welt werden, alle Bauern werden Bio-Bauern. Pestizide, Kunstdünger, das soll es in Bhutan nicht mehr geben. Gedüngt wird mit Mist und Kompost. Die Entscheidung, sagt Bhutans Agrarminister Pema Gyamtsho, sei praktischer und philosophischer Natur gewesen: In dem bergigen Land würden Pestizide leicht fortgespült und schädigten das Wasser. „Zugleich sind wir Buddhisten. Wir glauben an ein Leben in Harmonie mit der Natur. Tiere haben dieselben Rechte wie wir, und wir mögen es, wenn Pflanzen und Insekten glücklich sind.“ Es gebe keine Deadline für die Umstellung, verriet Gyamtsho der Zeitung „The Guardian“. „Wir erreichen es von Region zu Region und von Ernte zu Ernte.“ Quellen: Originalartikel, Schrot & Korn, Ausgabe April 2013, S. 9 www.schrotundkorn.de/2013/ 201304m03.php Ausgabe 30/13 S&G Hand-Express 6FKOXVVSXQNW Ɣ „Verantwortung ist eine abnehmbare Last, die sich leicht Gott, dem Schicksal, dem Glück, dem Zufall oder dem Nächsten aufladen lässt. In den Tagen der Astrologie war es üblich, sie einem Stern aufzubürden.‘‘ Ambrose Bierce, US-Schriftsteller Wer immer sie übernimmt und handelt, kann bald selbst einen Bericht für die Siegerecke einreichen. Die Redaktion (hm.) Todbringer – Genmais? pb. „Wenn jemand existenziell bedroht ist, sollte er die Möglichkeit haben, sich und seine Familie durch den Verkauf von Organen zu finanzieren“, so Volkswirtschaftswissenschaftler Peter Oberender, Professor der Uni Bayreuth, im Blick auf Bezieher von Hartz IV-Leistungen. Wenn dieser Vorschlag Anwendung finden sollte, wird der Gedanke an Zwangsentnahmen von Organen bei finanziell verschuldeten Menschen bald keine Utopie mehr sein. Wie schnell es nämlich vorbei sein kann mit Ethik und Moral, zeigt unter anderem das Beispiel Euthanasie in Holland: Nach einer kurzen „Einführungszeit“, wo im Krankenhaus jeder Schwerkranke selber wählen konnte, ob er weiterleben oder lieber sterben wollte, trauten sich schon bald Patienten und alte Menschen kaum noch ins Spital. Sie konnten nicht mehr sicher sein, ob man sie nicht gegen ihren Willen tötet. Da so schnell durch den Faktor Geld aus „Gesundheitsökonomie“ eine Krankheits- und Todeskultur werden kann, braucht es unser aller Wachsamkeit und gründliches Aufdecken jeder Fehlentwicklung. Organspende für den Lebensunterhalt den mit dem gentechnisch veränderten Mais NK 603 von Monsanto gefüttert! Bei den Gruppen, die konventionellen, glyphosatbehandelten (Roundup) Mais erhielten, starben immer noch 30 bzw. 20 Prozent der Nager vorzeitig. Mittels gentechnischer Manipulation werden Maissorten hergestellt, die Pestizide tolerieren oder sogar eigene Pestizide herstellen. Was meint die GentechnikLobby genau damit, wenn sie proklamiert, dass GentechnikFood die (End-) Lösung für die Ernährung der Weltbevölkerung sei? Quellen: EM-Journal Nr. 42, November 2012 www.keine-gentechnik.de/bibliothek/ zulassungen/dossier-nk-603-mais.html www.tageswoche.ch/de/2012_44/leben /476326/hier-geht-es-um-viel-geld.htm www.keine-gentechnik.de/newsgentechnik/news/de/26327.html „Es ist nicht genug, dass man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen: Man muss sie auch verstehen können, wenn sie ,aussagtǥ “ Arthur Schopenhauer aso. Die Forschergruppe von Gilles-Éric Séralini hat herausgefunden, dass mit Genmais gefütterte Ratten früher sterben. Es ist die erste wissenschaftliche Langzeituntersuchung zu einem hochsensiblen Thema: Die Forscher der Universität Caen untersuchten wie eine bestimmte Sorte von gentechnisch verändertem Mais sowie das Pestizid Roundup auf Ratten wirken. Das Ergebnis: Die Lebenserwartung der Versuchstiere nahm signifikant ab, das Krebsrisiko dramatisch zu. Während der zweijährigen Studie starben in Versuchsgruppen 50 Prozent der Männchen und sogar 70 Prozent der Weibchen frühzeitig. Alle wurSieger-Ecke: Bhutan, der erste Bio-Staat Quellen: Originaltext, „Zeitenschrift“, Ausgabe 75/2013 http://amerika21.de/2013/02/77369/ genmais-costarica Sieger-Ecke:

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