S und G Jahrbuch 2013

28 Der etwas unkonventionelle Umgang mit den Banken dec. Der isländische Staatspräsident Ólafur Ragnar Grímsson gab am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos aufschlussreiche Interviews über die positive Entwicklung in seinem Land seit 2008, als die Isländer sich weigerten, bankrotte Banken mit Steuergeldern zu retten. Auf die Bemerkung hin, dass es in Island eine völlig andere Situation sei, antwortete Grímsson: „Obwohl die Situation in Island verschieden ist, bin ich der Meinung, dass grundsätzlich alle Staaten, ob groß oder klein, ähnlichen Problemen gegenüberstehen und ähnliche Lösungen anwenden können. In unserem Fall haben wir entschieden, die Banken pleite gehen zu lassen. Es sind private Banken, und wie ich schon sagte, habe ich nie verstanden, warum die Banken die heiligen Kirchen der modernen Wirtschaft sein sollten. Während es als normal gilt, andere Firmen in der Privatwirtschaft in Konkurs gehen zu lassen, kommen plötzlich alle daher gerannt, sobald eine Bank in Schwierigkeiten ist, und rufen: ‚Nein, nein, nein, das darf nicht passieren …‘ Wir haben entgegen den orthodoxen Sichtweisen der Finanzwelt gehandelt, die in den Vereinigten Staaten und Europa vorherrschen. Und nun, vier Jahre später, erholt sich Island in bemerkenswerter Weise.“ Neben anderen Maßnahmen stellt sich der unkonventionelle Umgang mit den Banken, wie die Isländer es vormachten, als Schlüssel für die Bewältigung der Finanzkrise heraus. Warum tun es die anderen verschuldeten Staaten ihnen nicht gleich?! mo. Der New Yorker Jude Bernard Nathanson war als Arzt einer der Vorkämpfer für die Freigabe der Abtreibung und 1968 Gründungsmitglied der National Abortion Right Action League (Nationale Aktionsliga für Abtreibungsrechte). Er führte die größte Abtreibungsklinik in den Vereinigten Staaten und ist nach eigenen Angaben für den Tod von 75.000 Kindern verantwortlich. In den 70er Jahren reifte in ihm jedoch durch den Einsatz der neuen Ultraschall- und CTG-Technologie die Erkenntnis, dass es sich beim ungeborenen Fötus um einen Menschen handelt. Ab 1979 wurde er zum Vorkämpfer der Lebensrecht-Bewegung. Er entlarvte die Lügen der Abtreibungslobby, mit denen diese – nicht zuletzt unter seiner Führung – die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen durchgesetzt hatte und produzierte Mitte der 80er Jahre seinen weltberühmten Film „Der stumme Schrei“. Der Film zeigt ein zwölf Wochen altes Kind im Schoß seiner Mutter, das vergeblich versucht, sich gegen das schreckliche Instrument, das es bei lebendigem Leib zu zerreißen beginnt, zu wehren. Bernard Nathanson ist zur Überzeugung gekommen, dass das Leben eines Menschen im Augenblick der Zeugung beginnt und jeder Schwangerschaftsabbruch Mord an einem unschuldigen und extrem wehrlosen Geschöpf ist. Wenn jetzt seine Umkehr nur starke Vorbildwirkung auf andere hat! Kommunalpolitikerin ist begeistert Quelle: Zeugnis eines besonderen Gastes stm. Eine sehr feine Dame und kompetente Kommunalpolitikerin war sehr angetan von der S&G und von ihrer Aufmachung. Sie lässt ausrichten: „Ich finde es total gut und eine Superleistung, dass die Artikel in der S&G, auch wenn sie zum Teil mit schwierigen Themen besetzt sind, so verständlich geschrieben sind, in einer schlichten Sprache, sodass jeder verstehen kann, worum es geht. Außerdem bin ich immer sehr gespannt auf die nächste Ausgabe und lese mit Freude die Zitate in der S&G. Sie tun einfach gut und sind absolut passend.“ Ausgabe 13/13 – Die anderen Nachrichten S&G Hand-Express 6FKOXVVSXQNW Ɣ Zum weltweiten Mediengelaber vom 26.2.2013 „Italien bringt die Eurokrise zurück!“ Bringt Italien wirklich die Eurokrise zurück? Da siehst Du wieder, für wie dumm man Dich verkaufen will. War denn die Eurokrise vorbei? Oder hab ich da grad was verpasst? Ivo Sasek elp. Die Weltbank (!) hat die Privatisierung des Wassers in Cochabamba, der drittgrößten Stadt Boliviens, zur Bedingung für weitere Kredite an die Regierung gemacht. Hinter verschlossenen Türen wurde Ende 1999 ein Vertrag mit 40-jähriger Laufzeit mit einem ausländischen Konzern – wie sich später herausstellte, war es der US-Konzern Bechtel (!) – geschlossen, der die Enteignung gemeinschaftlich errichteter und genutzter Brunnen beinhaltete. Nun musste die Bevölkerung bis zu einem Viertel ihres Einkommens für Wasser zahlen. Der Vertrag untersagte auch, Wasser aus anderen Quellen einschließlich Regenwasser (!) zu nutzen. Die Regierung setzte sogar die Polizei ein, um den Vertrag gegen die Proteste im Land durchzusetzen. Obwohl Hunderte Menschen verletzt und sogar einige getötet wurden, kämpfte das Volk, bis es Polizei und Militär vertrieben hatte. Auch der US-Konzern Bechtel verließ das Land. Dazu sagte Oscar Olivera von der Koalition zur Verteidigung des Wassers in Bolivien: „Im Wasserkrieg haben die Menschen gezeigt, dass es möglich ist, sich gegen die Privatisierungsstrategien der Weltbank und der Konzerne zu wehren. Sie haben gezeigt, dass es möglich ist, sich zu organisieren, zu verbünden, Ängste zu überwinden – und zu gewinnen.“ Quelle: www.youtube.com/ watch?v=B2v6Ad-Vuug Abtreibungsbefürworter wurde zum Abtreibungsgegner! Quelle: http://liebt-einander.org/ nr/abtreibung/die_bekehrung_ von_bernard.html Quellen: www.youtube.com/watch?Feature= player_embedded&v=DDexDNn6vSM www.youtube.com/ watch?v=51-Jfh6ADH0 www.solidaritaet.com/neuesol/ 2013/7/island.htm Bolivien hat Wasserkrieg gewonnen

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