S und G Jahrbuch 2013

DIE VÖLKER HABEN EIN RECHT AUF STIMME UND GEGENSTIMME Stimme Gegenstimme Nicht gläserne Bürger - gläserne Medien, Politiker, Finanzmogule brauchen wir! Weltgeschehen unter der Volkslupe S&G Klarheit durch intelligente Analytiker Wenig Gehörtes - vom Volk fürs Volk! frei und unentgeltlich Inspirierend S&G 99 Ausgabe 49/13 7. August 2013 INTRO Nichts ist für eine gesunde Gesellschaft wichtiger als Mitglieder, die ihre Verantwortung dem Gemeinwohl gegenüber wahrnehmen. Doch was dem Gemeinwohl nützlich ist, darüber streiten sich häufig die Geister. Letztlich siegen dann diejenigen, die ihre Meinung besser durchdrücken können und denen es gelingt, unliebsame Positionen zum Schweigen zu bringen oder sie unglaubwürdig zu machen. Wer Macht über die Medien besitzt, kann sich demnach behaupten. Wer zudem noch Einfluss auf die Bildung nimmt und daher die zukünftigen Generationen schon ganz früh beeinflussen kann, der scheint hier das Ass im Ärmel zu haben. Doch diese Strippenzieher haben nicht damit gerechnet, dass sich weltweit eine immer größer werdende Opposition bildet, die sich nicht mehr manipulieren und bevormunden lässt, die sich unabhängig eine eigene Meinung bildet und bisher zensierte Informationen auch anderen zugänglich macht. Auch mit dieser S&G-Ausgabe fordern wir wieder zum aktiven Mitdenken und Mitgestalten auf. Die Welt braucht Dich und Dein Tun! Die Redaktion (sm.) sm. In den vergangenen Wochen wurde in den Medien aufgrund angeblich zunehmender Masernfälle in Deutschland heftig über eine Impfpflicht debattiert. Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (F.A.S.) vom 21. Juli widmete diesem Thema mehrere Seiten. Diese sind ein wahres Musterbeispiel für einseitige Berichterstattung. Während die Autoren die Wichtigkeit von Impfungen in schillernden Farben ausmalen, werden Argumente von Impfkritikern nicht angeführt, obwohl eine aktuelle Studie genannt wird, die belegt, dass vor allem Eltern mit hohem Bildungsstand dem Impfen kritisch gegenüberstehen. Wäre dies nicht umso mehr ein Grund, einmal deren Argumente gegen das Impfen zu hören? Nein, denn diese gebildeten Eltern lehnen die Impfung nur aus „ideologischen Gründen“ ab, so Gesundheitsminister Bahr (FDP) gegenüber der F.A.S. Die Zeitung gesteht zwar auch Eltern, die sich gegen Impfungen entscheiden zu, nur das Beste für ihr Kind zu wollen. Doch was „das Beste ist, darüber denken gerade gut ausgebildete junge Mütter lange nach, manchmal vielleicht zu lange“, so das Blatt. „Zugleich“, so die F.A.S. weiter, „sind sie in dieser Phase ihres Lebens, die sie als umwälzend empfinden, oft unsicher. Rat holen sie sich nicht nur beim Kinderarzt oder der Kinderärztin […], sondern auch anderswo. Wer nur das Wort ‚Impfen‘ in eine Internet-Suchmaske eingibt, stößt sofort auf impfkritische Seiten. Oder auf das Stichwort ‚Impfen Pro und Contra‘ – als ginge es um eine ernsthafte Abwägung.“ Nein, der F.A.S. geht es nicht um eine ausgewogene Abwägung von Pro- und Contraargumenten, sondern einmal mehr um einseitige und polemische Berichterstattung, Angstmache und Manipulation. Wohl dem, der es nicht verlernt hat, sich anhand von Stimme und Gegenstimme eine eigene Meinung zu bilden. Pro und Contra unerwünscht Quelle: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 21. Juli 2013, S. 1–3 sp. Schule und Bildung sind einer ständigen Veränderung unterworfen. Schüler und Lehrer werden mit immer neuen Lehrplänen, Richtlinien und Verordnungen konfrontiert. In den letzten Jahren ist auffällig, dass zum einen die Schulzeit in vielen Ländern verkürzt, der zu vermittelnde Lernstoff aber kaum reduziert wurde. Das hat für Schülerinnen und Schüler zur Folge, dass sich auch der Unterricht massiv verändert. Nimmt man einmal den Geschichtsunterricht in der Oberstufe als Beispiel, so stand dort bisher die Quellenanalyse im Vordergrund. Anhand unterschiedlicher Quellen wurden dabei historische Ereignisse rekonstruiert, verschiedene Perspektiven dazu untersucht, Pro und Contra abgewogen und am Ende sollten sich die Schüler ein eigenes Urteil bilden. Das hat jungen Menschen das eigenständige Abwägen und Denken beigebracht und sie auf das Leben in einer zunehmend komplexeren Gesellschaft vorbereitet. Nun ist so ein gründliches Vorgehen aufgrund der Stofffülle kaum noch möglich. In einer Lehrerfortbildung dazu wurde uns kürzlich gesagt: „Sie müssen dann den Schülern einfach mehr zusammengefasste Texte statt Originalquellen zum Bearbeiten geben.“ Hier werden die Schüler nun mit vorgefertigtem Wissen und Meinungen „vollgestopft“, bis die Köpfe rauchen. Viele Lehrer sehen hierin lediglich das Unvermögen und die Realitätsferne der Politik. Müssen wir jedoch nicht vielmehr davon ausgehen, dass hier bewusst eine Generation hervorgebracht werden soll, die bereitwillig alles hinnimmt, was man ihr vorsetzt, ohne dabei Dinge kritisch zu hinterfragen? Bis der Kopf raucht „Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich jetzt nicht mit Tatsachen.“ Autor unbekannt Quelle: Bericht eines deutschen Gymnasiallehrers „Bildung im zwanzigsten Jahrhundert erfordert vor allem die instinktsichere Abwehr überzähliger Informationen.“ Hans Kasper, deutscher Schriftsteller

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